So wichtig ist das Haustierregister

Hund Ayla im Schnee
Kilometerweit zu sehen: Ayla im Schnee

Es war ein wunderschöner, wenn auch eiskalter Spaziergang am Außendeich. Meine Mutter, Nichte Neele, unsere fünf Hunde und ich. Da weder Schafe noch Vögel auf dem gefrorenen Vorland zu sehen sind, dürfen alle Hunde frei durch den Schnee toben. Alles prima- bis Ayla über den Deich rennt und nicht wieder auftaucht. Wir warten wenige Minuten, schließlich stapfen Neele und ich mühsam den Deich hinauf. Dahinter liegt das weite, flache Land, tief verschneit. Ein dunkelbrauner, großer Hund kann sich unmöglich verstecken. Wir können kilometerweit schauen – keine Ayla zu sehen.

Wir teilen uns, warten, suchen – schließlich fahren wir nach Hause. Ich rufe Tasso an, nenne die Chipnummer. Schockschwerenot – die Nummer ist nicht registriert! Doch die freundliche Tasso-Mitarbeiterin beruhigt mich: „Wir haben schon eine Fundanzeige.“ Bevor sie mir die hinterlassene Telefonnummer vom Tierschutz Niebüll nennt, bittet sie mich dringend, Ayla im Register einzutragen.

Meine eigenen Hunde habe ich vor einem Jahr, gleich nach unserer Übersiedlung aus Spanien, im Tasso Haustierregister angemeldet. Dass Ayla im Alter von sechs Jahren noch nicht aufgenommen ist, wäre mir gar nicht eingefallen. Aber meine Eltern kannten diese Möglichkeit nicht, und der Tierarzt, der den Hund regelmäßig impfte, hat sich leider auch nicht drum gekümmert (im Gegensatz zu der Tierärztin, die mir bei meinen Hunden hilft).

Spaziergänger mit Hunden im Schnee am Deich und Vorland
Da waren wir noch komplett. Zum Glück gab es ein Happy End

Wir hatten Glück, dass über die Chipnummer die Zuordnung durch unseren Anruf ohne Verzögerung klappte. Wäre Ayla registriert, hätte man uns direkt kontaktieren und  beruhigen können. Deswegen – lassen Sie Ihr Haustier chippen und melden Sie es an. Laut Tasso entlaufen in Deutschland jedes Jahr 300.000 Tiere. Über 70.500 kommen durch Tasso zu ihren Besitzern zurück. Wie gestern Ayla.

Was war eigentlich passiert? Touristen hatten Ayla alleine am Deich laufen sehen und sich vermutlich wegen der Kälte gesorgt. Da sie zur Fähre mussten, hatten sie keine Zeit zu warten, ob der Besitzer sich blicken lässt und packten die freundliche Hündin kurzerhand in ihr Auto. Sie konnten nicht wissen, dass wir keine 30 Meter entfernt auf der anderen Seite des Deiches warteten, und als wir wenige Minuten später über den Deich schauten, waren sie schon mit Ayla unterwegs, um sie in einem Geschäft am Fährhafen abzugeben.