Ipecacuanha (Homöopathie-Lexikon)

Dass sich ein Hund erbricht, kommt schon mal vor, und wenn es nur einmal in vielen Wochen oder Monaten geschieht, besteht im Grunde kein Therapiebedarf – es sei denn, es treten gleichzeitig andere deutliche Krankheitssymptome auf. Wenn aber das Erbrechen anhält, hat man mit dem homöopathischen Medikament Ipecacuanha, der Brechwurzel, ein wirkungsvolles Mittel zur Hand. Man gibt es in niedriger Potenz nach jedem erneuten Erbrechen – wenn es denn nach der ersten Verabreichung überhaupt noch nötig ist. Natürlich geht der verantwortungsvolle Tierbesitzer zum Arzt, wenn andere Symptome wie Durchfall oder Schwäche dazu kommen. Vor allem junge Tiere unterliegen bei Erbrechen und Durchfall der Gefahr des Austrocknens, was im akuten Krankheitsfall nur durch Infusionen verhindert werden kann. Einen wichtigen Hinweis gibt der Hautfaltentest. Man nimmt eine Hautfalte des erkankten Tieres zwischen zwei Finger und zieht sie leicht hoch, lässt sie dann los und beobachtet, wie schnell sie sich glättet. Wenn die Falte stehen bleibt oder sich nur sehr langsam zurückzieht, hat der Organismus bereits zu viel Flüssigkeit verloren, der Patient muss sofort in fachkundige Therapie.

Bewährt ist Ipecacuanha auch bei der akuten Bronchitis mit viel festsitzendem Schleim. Während der krampfhaften Hustenanfälle kommt es vor, als würde der Patient ersticken, manche Hunde würgen auch dabei, als hätten sie Brechreiz.

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