Angekommen

Luna kommt mir vor, als sei sie von einer langen Reise zurück gekehrt. Nach dem ersten Freudentaumel fiel sie in einen erschöpften Schlaf, sie verließ in den letzten Tagen ihr Körbchen nur, um zu fressen oder zu schmusen. Erst heute wirkt sie aktiver und geht auch mal auf Charlys Spielwut ein. Jetzt sonnt sie sich auf der Gartenmauer an der Straße. Ein schönes Bild – Luna ist wieder zu Hause angekommen.

Wieder zu Hause auf ihrem Lauer-Posten - Miesekatze Luna

Die unbekannte Katzen- besitzerin hat mir übrigens noch auf mein SMS vom Freitag abend geantwortet: „Ich freue mich sehr. Wir werden sie vermissen“. Damit ist also sicher, dass Luna bei ihr war.  Jetzt erklär uns mal jemand, wie die Frau tickt. Ruft mich erst an, weil sie den Aushang gesehen hat. Meldet sich dann nicht mehr. Und läßt schließlich das Tier einfach raus… Ich vermute ein schlechtes Gewissen. Die Luna-Katze als ausgesetzt einzuordnen ist schon reichlich blind. Luna ist super zahm und gut genährt und gepflegt. So sieht keine heimatlose Katze aus, der man einen Gefallen täte, indem man sie aufnimmt.

Hinzu kommt, dass Luna ziemlich unausstehlich ist, wenn man sie einsperrt. Sie scharrt unglaublich stur und ausdauernd an Türen und Fenstern; selbst ein Mensch, der sich nicht für Katzen interessiert, merkt ihr die Unzufriedenheit an. Aber vielleicht wollte die Dame es nicht sehen? Eine Freundin vermutet, dass es eine Katzensammlerin ist. Tiermessi? Naja, ich glaube ja grundsätzlich an das Gute im Menschen – sie hat es bestimmt nicht schlecht gemeint. Und vom Pflegzustand her kann man nicht sagen, dass es Luna an Futter oder Wasser gefehlt hat. Und damit schließe ich das Thema. Ende gut, alles gut!