Schlau wie ein Fuchs

Nach dem Abendessen, kurz vor Sonnenuntergang, gingen wir noch mit unseren Gästen, meiner Sandkastenfreundin Marion und ihrer Reisebegleitung Petra, runter zum Meer. Um den Ausflug übersichtlich zu halten, nahmen wir nur Charly und Murphy mit. Naddel und Campino blieben enttäuscht am Gartentor sitzen.

Kaum einen Kilometer weg von zu Hause, trabt plötzlich und unerwartet ein überaus vergnügter Campino hinter uns her. „Okay – wir haben ein Loch im Zaun“, erkennen Christian und ich sofort.

Sieht fast aus wie ein Fuchs und ist auch ziemlich gewitzt - Campino
Sieht fast aus wie ein Fuchs und ist auch ziemlich gewitzt - unser Campino

Wieder zu Hause, gemütlich auf der Veranda klönend, steht plötzlich Campino vor der Gartenpforte. Draußen. „Der war noch mit nach Hause gekommen?“, wundere ich mich, lasse ihn aber sofort rein. Keine 5 Minuten später wackelt seine Friedensfahne (weiße Spitze am Schwanz) wieder vor freudiger Erregung – auf der falschen Seite des Tores.

Wir amüsieren uns alle göttlich. Campino glaubt gerade, ein tolles Spiel erfunden und für den Rest des Abends unsere kollektive Aufmerksamkeit gebucht zu haben. So ein schlauer Fuchs.

Pech ist nur, dass wir auch nicht „von gestern“ sind. Diesmal weigern wir uns, ihm die Tür zu öffnen. Einen Moment steht er verlegen da, dann sehen wir nichts mehr von ihm, da er hinter der Mauer verschwindet. Dann raschelt es im Gebüsch und schon ist Campino wieder brav zu Hause. Und weil das Spiel jetzt nicht mehr so schön war, bleibt er lieber bei uns und lässt sich ausgiebig von Marion kraulen.

Einmal noch nutzt er seinen Notausgang eine Stunde später, als wir auf der Straße die beiden Frauen verabschieden. Danach macht Christian das Loch dicht. Bevor der Fuchs die Chance hat, seinen Kumpels den Trick zu verraten…