Es gibt Momente, da möchte man sich einfach übergeben. Oder etwas verbotenes tun. Etwa jemandem sehr weh tun…
Ich war zufällig um die Mittagszeit in der Tierklinik, als ein Anruf kam. Man habe einen Hund in einer Mülltonne gefunden… Es war nur 5 Minuten von der Klinik entfernt und ich fuhr sofort mit meinem Rudelmobil los. Mich erwartete ein kleiner Mischling, der apathisch auf der Seite lag und zitterte. Offensichtlich litt er unter großen Schmerzen. Ich untersuchte ihn vor Ort nur flüchtig, sah aber gleich das große Hämatom am Auge.
Gefunden hatte man ihn schon am Abend vorher. Und im Prinzip erkannte man auch, dass er dringend ärztliche Hilfe braucht. Aber dann gab es Streit… Ich will es nicht weiter ausführen. Immerhin sah man sich heute in der Lage, einen Tierschutzverein anzurufen, der sinnvollerweise auf der anderen Seite der Insel sitzt. Die dortige Aktive wusste aber zum Glück, dass wir mit der Eurotierklinik nicht weit weg von dem Hund waren, und wählte damit den schnellsten Weg. 
In der Klinik machten wir sofort die notwendige Erstversorgung und Untersuchungen, auch Röntgenaufnahmen von Kopf und Körper. Meine Vermutung bestätigte sich: Knochenbrüche am Kopf und große Schwellungen zeigen, dass jemand versucht haben muss, den kleinen Rüden zu erschlagen. Dann wurde er in einer Plastiktüte in der Mülltonne entsorgt.
Ich veröffentliche die Fotos hier und bei Facebook, weil vielleicht jemand den Besitzer dieses armen Tieres kennt. Vielleicht kommt der dann nicht so einfach davon, wie unzählige Tierquäler auf Mallorca und anderswo jeden Tag.
Ob der kleine Rüde überlebt, ist noch nicht sicher.