100 Prozent, dauerhaft

Als Tierheilpraktikerin habe ich schon seit Praxisgründung mit Allergien zu tun. Jetzt hat es mich auch privat erwischt: Bodo ist Allergiker.

Als er zu uns kam, fiel gleich die Ohrenentzündung auf. Die Ohren waren so verdreckt und entzündet, dass wir sie in Narkose reinigten (die Kastration und damit eine Narkose war eh fällig). Doch die Symptome wurden kaum weniger, und nun fiel auf, dass er sich auch an anderen Stellen des Körpers kratzte und biss.

Hund Bodo hat Futtermittelallergie
Man sieht es ihm nicht an: Bodo reagiert übersensibel

Eine hartnäckige Otitis ist häufig ein Zeichen einer Allergie. Mit diesem Wissen unterzog ich Bodo zunächst einer Gegensensibilisierung, einer homöopathischen Eigenblutbehandlung. Sein Zustand besserte sich, aber zufrieden war ich noch nicht. Solange der Hund Ohrenschmerzen hat, besteht Handlungsbedarf.

Ein Bluttest ergab dann, dass er nicht (oder nach der Eigenbluttherapie nicht mehr) auf Umweltallergene (Pollen, Hausstaub, Schimmelpilze etc) reagiert, sondern „nur“ auf Nahrungsmittel. Ich ließ dann detailliert analysieren, gegen welche Lebensmittel konkret sich seine Unverträglichkeit richtet:Bodo muss jetzt auf Huhn, Pute und Lamm verzichten. Da ich Allergiker kenne, die auf alles außer Krokodilfleisch reagieren, war ich über dieses Ergebnis einigermaßen erleichtert.

Die Nahrungsumstellung zeigte bei Bodo schon innerhalb weniger Tage eine deutliche Verbesserung. Nun gilt es zu verinnerlichen, dass es bei der Ernährung eines Futtermittelallergikers um 100 Prozent geht, und das auf Dauer. Schon ein kleines Leckerchen mit Hühnerfleisch löst die Beschwerden wie Juckreiz und  Ohrenentzündung wieder aus.