Stinkemauken und Körpergeruch

Ich hatte mal einen Hund, den konnte ich im Zimmer riechen, bevor ich ihn sah. Das lag an seinen entsetzlichen Stinkemauken. Auch Naddels Pfoten dünsteten üble Gerüche aus, als sie bei uns einzog. Und der Hund von Nachbarn stinkt dermaßen, dass es in seinem Mehrfamilienhaus regelmäßig Beschwerden gibt, weil der Mief bis ins Treppenhaus zieht.

Viele Hundebesitzer bemerken, dass ihre Lieblinge stinken. Andere Hunde dagegen sind vom Geruchsaufkommen her völlig unauffällig. Woran liegt das?

Es gibt Erkrankungen, die Bello müffeln lassen. Eine Niereninsuffizienz, Diabetes,  Pyodermien und andere Hauterkrankungen, Allergien… Wenn der Vierbeiner auffälligen Geruch ausströmt, sollte man organische Ursachen beim Tierarzt ausschließen lassen.

Nach dem Bad im Meer ist ein leichter Körpergeruch beim trocknenden Hund normal
Nach dem Bad im Meer ist ein leichter Körpergeruch beim trocknenden Hund normal

Manchmal aber „hundelt“  der Hund und es kann keine Ursache gefunden werden. Denken Sie dann unbedingt an die Ernährung, denn diese ist häufig der Grund für üblen Körpergeruch. Minderwertiges Fertigfutter wird schlecht verstoffwechselt, es sammeln sich Giftstoffe an im Körper, die Entgiftung erfolgt über Haut und Ohren – fertig ist der Stinker. Optimieren Sie die Ernährung Ihres Lieblings, im Zweifel mithilfe eines Beraters. Was das ausmachen kann, haben wir mit unseren Powerpfoten schon mehrmals erfahren: Naddels Füße stinken schon lange nicht mehr – wir stellten einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Ernährung fest. Gleiches beobachteten wir bei Bodo, der im vergangenen Jahr ebenfalls mit Müffelmauken bei uns einzog. Und Charlys Fell, früher unpflegbar, verfilzt kaum noch, seit wir auf hochwertige und natürliche Fütterung achten.

Weitere mögliche Gründe für Körpergeruch beim Hund:

Nicht nur Hauterkrankungen können unangenehmen Körpergeruch verursachen. Foto: eurotierklinik.es
  • Ist im Sommer das Unterfell zu dicht, können sich durch Wärme und Feuchtigkeit Bakterien vermehren, die zu Geruch führen und Hautentzündungen verursachen können. Manche Hunde müssen daher in der warmen Jahreszeit geschoren werden, bei anderen reicht konsequente Fellpflege, um die abgestorbenen Haare zu entfernen und Luft an die Haut zu lassen.
  • Durch zu häufiges Baden wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut angegriffen. Das begünstigt die Stinkerei noch mehr.
  • Es gibt Rassen, die stärker duften. Auf den Wasserapport spezialisierte Hunde wie Labradore haben ein leicht öliges Fell, das häufig einen intensiveren Eigengeruch verströmt.
  • Einige Hündinnen strömen während der Läufigkeit einen auffallenden Duft aus. Für Rüden attraktiv, für uns Zweibeiner gewöhnungsbedürftig bis unangenehm.
  • Manche Rüden besitzen sehr leistungsfähige Schweißdrüsen an den Hinterpfoten, mit denen sie ihr Revier markieren, indem sie nach dem Pieseln temperamentvoll scharren.

Haben Sie auch so ein haariges Müffelstück zu Hause, versuchen Sie mal ein paar Hausmittel: 1 Teelöffel Apfelessig auf 2 Liter Trinkwasser soll helfen. Oder frische gehackte Petersilie, ins Hundefutter gemischt. Zum Entgiften wären Chlorophyll Algen sinnvoll oder spezielle Mineralien-Mischungen. Und natürlich ein Futterwechsel. Sind Sie unsicher, konsultieren Sie einen Tierheilpraktiker.