Jetzt wird’s heiß!

Juli und August sind die heißesten Monate auf Mallorca, und auch in Deutschland kann man derzeit über Kälte nicht klagen. Nicht nur wir Menschen leiden bei Rekordtemperaturen, auch unsere geliebten Vierbeiner haben gelegentlich Probleme damit. Wie hilft man Mietz und Mops am besten durch die Sommerhitze?

Ganz wichtig ist es, genügend Wasser aufzunehmen. Daher ist unbedingt täglich frisches Wasser aufzustellen. Den Napf (bei großen Hunden darf es auch ein Eimer sein, am besten mehrere) platziert man möglichst im Schatten oder im kühlen Haus, falls das Tier hier Zutritt hat. Manche Katzen trinken bevorzugt aus dem laufenden Wasserhahn. Diesen Service muss man an heißen Tagen natürlich öfters bieten, am besten stündlich. Aber auch wenn Sie nie beobachten, dass Mietzi aus dem Napf trinkt – stellen Sie trotzdem einen bereit… für Notfälle.

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Wenn es so heiß her geht, wird selbst eine schwarze Katze gelegentlich rot

Bewegung ist gesund, heißt es auch im Sommer, aber alles zu seiner Zeit. Wählen Sie für Spaziergänge die kühlen Stunden am frühen Morgen und abends. In der Mittagshitze wird Ihnen Ihr Vierbeiner schon zeigen, dass er anstatt Sport und Spiel eine ausgedehnte Siesta für angebracht hält. Sollte sich Ihr Hund insgesamt deutlich weniger bewegen als in der kühleren Jahreszeit, passen Sie die Futtermenge dem Energieverbrauch an – eventuell die Portionen verkleinern.

Ihr Hund schwimmt gerne? Eine bessere Abkühlung gibt es kaum. Allerdings greift häufiges Baden die Haut auch beim Vierbeiner an. Unbedingt nach dem Ausflug ins Meer das Fell mit klarem Wasser auswaschen. Es gibt spezielle Shampoos und Lotionen mit rückfettenden Substanzen, doch im Grunde bringen diese gegenüber dem einfachen Ausspülen der Haare mit Süßwasser keinen entscheidenden Vorteil. Achten Sie aber vorbeugend auf Hautreizungen, wenn Ihr Hund täglich im Meer oder in Chlorwasser schwimmt.

Und der Kreislauf? Wessen Haustier bekanntlich an einem Herz- oder Kreislauf-Problem leidet, der sollte sich von seinem Tierarzt beraten lassen, ob die Medikamenten Dosierung auch bei extrem heißen Sommerwetter angemessen ist. Natürlich schont man ein Tier mit derartigen Problemen besonders.

Wenn doch einmal zu viel Sonne, Aufregung oder Bewegung einen Hitze-Kollaps verursacht: Aconitum- oder Belladonna-Tropfen in der Potenz CH6 oder D6 auf die Mundschleimhaut tröpfeln, und dies alle 10 Minuten wiederholen. Dazu Rescue-Bachblüten-Tropfen, ebenfalls in die Schnauze getröpfelt. Den Patienten kühl lagern und schnellstmöglich dem Tierarzt vorstellen. Die Symptome des Hitzschlages oder Sonnenstichs sind ziemlich eindeutig: Dramatische Atemnot (heftiges Hecheln), schneller Puls, dunkelrot bis blau gefärbte Zunge und Mundschleimhäute, hohe Körpertemperatur (Fieber über 39 Grad), starre Augen, eventuell Erbrechen.

Noch ganz wichtig: Schon ein kurzer Aufenthalt in einem geschlossenen Auto, das in der Sonne geparkt wird, kann einen solch lebensbedrohenden Zustand hervorrufen. Die Innentemperaturen in einem Fahrzeug steigen in kürzester Zeit auf 80 Grad und mehr. Deswegen sollten Sie im Sommer grundsätzlich überlegen, ob es sinnvoll  ist, ihren haarigen Freund mitzunehmen. Häufig geht es ihm zu Hause an seinem gewohnten kühlen Örtchen deutlich besser.

Bitte beachten Sie die Hinweise zur Tierheilpraxis