Causticum (Homöopathie-Lexikon)

Ein weiteres Mittel vorwiegend bei chronischen Krankheiten ist Causticum. Eines der wichtigsten Symptome ist die große Schwäche bis hin zu Ohnmachtsanfällen oder Lähmungen, die nicht unbedingt die Extremitäten betreffen müssen, sondern auch Gesicht, Blase oder Mastdarm. Ein typische Anwendungsgebiet von Causticum ist die Arthrose des alten Hundes. Auffallend ist hier aber, dass sich das Befinden des Patienten bei klarem, trockenem Wetter verschlechtert – normalerweise fühlen sich bei Sonne und Trockenheit trotz Kälte Rheuma- oder Arthrosepatienten deutlich besser. Diese Modalität ist ein wichtiger Hinweis auf Causticum. Ältere Hunde, die das Mittel brauchen, leiden häufig an knöchernen Zubildungen an den Gelenken (Arthrosis deformans) oder der Wirbelsäule (Spondylose), was Schmerzen verursacht und die Beweglichkeit einschränkt. Die Wirbelsäulen-Verknöcherung kann auch eine Harninkontinenz oder Darmschwäche mit Verstopfung verursachen, weil die Nervenleitung vermindert ist. Die Patienten strecken und dehnen sich oft und wirken am Anfang der Bewegung steif, laufen sich aber ein. Wenn sie aber längere Strecken hinter sich gebracht haben, nehmen die Probleme wieder umso mehr zu.
Weitere auffallende Symptome sind häufiges Gähnen und das Vorkommen von Warzen auf der Haut. Frisst ein Hund gerne menschliche Exkremente, lässt aber tierischen Kot unbeachtet liegen, kann das ebenfalls ein Hinweis auf Causticum sein. Ausserdem dürften seine Schleimhäute ungewöhnlich trocken sein. Häufig beginnen Krankheiten oder Schmerzen auf der rechten Seite.
Vom Wesen her wirkt der Causticum-Patient traurig und matt, er kann aber aggressiv werden, wenn man ihn zu etwas zwingen will. Er bleibt ungern allein und hat Angst in der Dunkelheit. Ohnehin verlangt er nach viel Zuneigung und ist sehr eifersüchtig.

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