Ignatia (Homöopathie-Lexikon)

Vielen Menschen ist die Homöopathie – leider – am ehesten im Zusammenhang mit psychischen Beschwerden bekannt. Dass dies nicht einmal die halbe Wahrheit ist, weiß jeder, der diese Serie verfolgt oder sich anderweitig über Homöopathie informiert hat. Dennoch: es gibt Mittel, die der Seele helfen können, sei sie nun selbst „krank“ oder nur der Auslöser für körperliche Probleme.

Eines dieser Mittel ist Ignatia, entstanden aus der Ignatiabohne. Es gilt als eines der Hauptmittel der Hysterie und als aussichtsreichstes Medikament zur Heilung von Krankheiten, für die als Ursache starke Gemütserregung zu vermuten ist. Ein Beispiel ist etwa das Leckekzem der Hunde. Die Tiere schlecken sich fast manisch eine oder mehrere Stellen an den Pfoten wund bis blutig – doch eine Ursache, etwa ein Dorn oder Juckreiz durch Hautpilz, ist nicht erkennbar. Kann man aber bei der Befragung des Patientenbesitzers herausfinden, dass dieses Verhalten während oder kurz nach einem Urlaub begann, für den das Tier „abgegeben“ wurde, verspricht Ignatia eine Lösung. Auch  Durchfall oder Appetitlosigkeit können die zu therapierenden Folgen der Trauer sein. Es fällt auf, dass das Tier sich offensichtlich zurückzieht, obwohl es früher ungern allein war. Andere, bisher nett und freundlich, neigen sogar plötzlich zu Aggressivität.

Nicht nur Heimweh, auch anderer Kummer, Ärger oder eine Strafe können krankheitsauslösend sein, was zum Heilmittel Ignatia führt.

Bewährt ist es auch bei der Therapie der Scheinträchtigkeit der Hündinnen. Es gibt noch einige andere homöopathische Medikamente, die darauf regulierend wirken. Ignatia ist das Mittel der Wahl, wenn das Gesäuge nicht besonders ausgebildet ist (sonst würde der Homöopath an Phytolacca oder Asa foetida denken). Die psychischen Symptome überwiegen bei Ignatia. Die Hündin ist kaum aus ihrem Nest zu locken, in dem sie ihre Ersatzwelpen in Form von Gummipuppen oder anderen Spielzeugen hysterisch bewacht und umsorgt.

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