Plumbum ist der wissenschaftliche Name für Blei. Noch mehr als das Opium beeinträchtigt es die Funktion des Zentralen Nervensystems. Auch bei der Bleivergiftung steht wieder das Bild einer Betäubung im Vordergrund. Wie Opium kann ebenso Plumbum bei einer Art von Verstopfung das Heilmittel der Wahl sein: Wieder spielt die Darmperistaltik nicht mit, aber das Tier versucht durch Bauchmuskelaktion den Kot heraus zu drücken und steht deswegen mit eingezogenem Bauch da.
Sehr häufig ist Plumbum angezeigt bei Lahmheiten, die ihren Ausgang vom Rückenmark, und zwar von einer Störung der Nervenversorgung haben. Ein deutlicher Hinweis ist es, wenn ein Tier mit gekreuzten Beinen da steht oder ungewöhnliche Schlafpositionen einnimmt. Die Krankheit entwickelt sich langsam, mit der Zeit ist der Abbau von Muskelgewebe zu beobachten. Vom Temperament her wechseln sich depressive Phasen mit Aggression gegen bestimmte Menschen oder Tiere ab, wobei eine bestimmte Person das absolute Vertrauen des Patienten genießt. Leichte Berührungen werden abgelehnt, feste Abreibungen aber genossen, und außerdem sucht das Tier ständig Wärme.