Früh am Morgen fahren wir im wunderschönen San Francisco noch zwei vakante Punkte mit dem Auto an, dann verlassen wir die Stadt. Zwar langsamer als geplant – Ein Megastau auf der Bay Bridge kostet uns mehr als eine Stunde, aber was solls, wir haben Urlaub und Neeles Musikprogramm macht auch Stillstand erträglich. Und endlich sind wir auf dem Freeway Richtung Osten.
Wir fahren wieder durch ausgedehnte Agrargebiete, wo in Reih und Glied Pfirsich-, Avocado- und andere Obstbäume stehen oder ausgedehnte Koppeln mit Rindern und Pferden. Die Straße, die anfangs noch aus sieben Spuren pro Richtung bestand, wird nach und nach schmaler, der Verkehr dünnt aus. Unsere Strecke heute ist nicht allzu lang, also können wir spontan entscheiden, wo wir noch Zeit verbringen möchten. Stockton oder Modesto, was ist sehenswert? Tipp: Beide Städte kann man beruhigt auslassen, es sei denn, man will shoppen. Wir decken uns in einem der gigantischen Supermärkte mit Lebensmitteln und Schokolade ein.
Bald darauf fahren wir durch Oakdale, und plötzlich sehe ich ein kleines Holzhaus mit Aufschrift „Cowboy Museum„. Klar, da müssen wir halten. Endlich ein bisschen „Wilder Westen“. Es lohnt sich. Das Museum, von einer Interessengemeinschaft ins Leben gerufen, besteht zwar nur aus zwei Räumen und einem Shop. Aber die diensthabende Lady begrüßt uns herzlich und nimmt sich richtig viel Zeit für uns. Sogar ein kleines Andenken bekommen wir geschenkt.
Ohnehin begeistert uns immer wieder, wie freundlich und hilfsbereit die Amerikaner sind. Überall kommen wir mit „locals“ ins Gespräch. Im Souvenir Shop quatschen wir uns vorübergehend fest mit der Kassiererin, auf einem Motelparkplatz gibt uns ein Mann mit Hund Tipps für Yosemite, unserem Ziel für morgen.
Jetzt haben wir erstmal in einem zauberhaften Hotel in Groveland eingescheckt, unseren mitgebrachten Salat genossen und ruhen uns ein wenig aus, bevor wir nachher zwei Türen weiter im Iron Door Saloon ein kühles Draft Beer genießen.
