Phosphorus (Homöopathie-Lexikon)

Potenziertes Phosphor ist ein tiefgreifendes homöopathisches Medikament, das selten am Anfang einer Erkrankung eingesetzt wird. Nur bei Husten und gewissen Verdauungsbeschwerden ist es als Akut-Mittel bewährt.

Die typischen körperlichen Symptome sind ein unruhiger, erregter Zustand, der aber relativ schnell zu Schwäche und Erschöpfung führt, und Frieren, verbunden mit Durst auf kalte Getränke. Alle Verletzungen des Phosphorus-Patienten bluten stark. Vom Charakter her zeigt sich der Phosphorustyp fröhlich, freundlich und offen. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe, nur leider ermüdet er geistig so rasch wie körperlich. Immerhin braucht er nur eine kurze Erholungsphase, bevor er sich übereifrig wieder auf seine Beschäftigung stürzt. Er kann nicht alleine sein, das kann so weit gehen, dass ein Pferd seine Box zerlegt, ein Hund die Wohnungseinrichtung zerfetzt. Auch steckt viel Angst in ihm, vor allem vor plötzlichen lauten Geräuschen. Ganz typisch ist die ausgeprägte Gewitterangst. Empfindlich ist er auch gegen Spritzen. Äußerlich ist er hochbeinig, schlank und straff, Körper wie auch Kopf sind schmal und langgezogen. Diese Merkmale sind natürlich häufig rassetypisch, müssen aber auch dann ausgeprägt vorhanden sein.

Der Husten, der durch Phosphorus behandelt wird, ist trocken und schmerzhaft. Es wird wenig Schleim produziert, dieser ist sehr zäh und manchmal blutig. Der Atem ist kurz und mühsam. Meist wird der Husten durch Temperaturwechsel von warm zu kalt ausgelöst, der Patient versucht, ihn zu unterdrücken. Abends zeigt sich eine Verschlechterung.

Erbrechen und Durchfall mit Blut können nach Phosphorus-Therapie verlangen, wenn die Gesamtsymptomatik diese Arzneimittelwahl bestätigt. Der Patient will trinken, doch er erbricht das Wasser, sobald es sich im Magen erwärmt hat. Er frisst häufig in kleinen Mengen, doch auch hier folgt das Erbrechen schnell. Die Diarrhoe ist schmerzlos, stinkend und schießt wie von einem Hydranten hinaus oder aber läuft unwillkürlich aus dem After.

Bei Lebererkrankungen kann ebenfalls Phosphorus ein wichtiges Therapeutikum sein. Ein Zeichen hierfür ist vielleicht das dauernde Belecken der Vorderpfoten. Die Diagnose ist durch einen Bluttest zu stellen.

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