Natrium muriaticum (Homöopathie-Lexikon)

Natrium muriaticum (oder Natrium chloratum) ist nichts anderes als Kochsalz in homöopathischer Aufbereitung. Tatsächlich ist dieses eines der vielseitigsten und wichtigsten Mittel der homöopathischen Apotheke. Wieder zeigen uns die Haupt-Symptome, die durch eine Vergiftung mit Kochsalz entstehen würden, in welchen Fällen Natrium muriaticum anzuwenden ist. Aber die Arzneimittelprüfung ergab darüber hinaus, dass der seelische Zustand eine wichtige Rolle spielt.

Natrium muriaticum ist häufig das rettende Mittel, wenn krankhafte Zustände nach Kummer oder Trauer beginnen. Ob das Tier den Verlust eines geliebten Menschen oder anderen Tieres verkraften muss, ob es angegriffen oder gedemütigt wurde oder ob es plötzlich weniger Liebe und Aufmerksamkeit bekommt (etwa wenn ein Baby in die Familie bekommt): Derartige Belastungen können bei Hunden, Katzen oder Pferden auslösend sein für eine Vielzahl von Erkrankungen – auch, wenn das Ereignis schon länger zurück liegt.

Vom Verhalten her zeigt sich der Nat.-mur-Patient überempfindlich bis reizbar. Er ist gerne alleine und will nicht viel gestreichelt werden. Kritik verträgt er ebenso schlecht wie Trost. Insgesamt ist sein Selbstvertrauen nicht besonders groß, was ihn zum Angstbeißer werden lassen kann.

In der Klinik sind es häufig Hautpatienten, denen der Homöopath Nat. mur verschreibt. Hintergrund ist eine gewisse Blutarmut, die die ausreichende Versorgung der Haut verhindert, was zu Haarausfall und trockenen Krusten führen kann. Zwischen den Zehen mag die Haut rissig sein und das Horn der Nägel ist spröde. Typische Begleitsymptome sind harter Kot, Kreuz- und Gliederschmerzen mit Gelenksteifigkeit. Trotz gutem Appetits ist das Tier mager, und Durst hat es eigentlich immer.

Das sind natürlich die typischen Anzeichen, die es auch durch eine Kochsalzvergiftung gäbe. Fragt man aber nach der Krankheitsgeschichte, dann wird die seelische Ursache zu Tage treten – untrügliches Zeichen für eine Therapie mit Natrium muriaticum.

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