Lycopodium (Homöopathie-Lexikon)

Das Tier geht heißhungrig zum Futternapf, nimmt wenige Bissen und wendet sich fast angewidert wieder ab. Und es ist wählerisch was das Futter angeht, frisst zum Beispiel kein Fett – das ist der Lycopodium-Typ.
Lycopodium (Bärlapp) hat eine besondere Beziehung zu Leber und Niere sowie zum Magen-Darmkanal. Es ist aber für Homöopathen auch ein wichtiges Konstitutionsmittel, das häufig die Tür zum Heilungserfolg durch andere Medikamente öffnet. Interessant ist es für launische Tiere, die sich gerne zurückziehen, aber nicht alleine sein können. Sie sind intelligent und reizbar, zudem nachtragend, ja, beinahe rachsüchtig. Es scheint, sie altern frühzeitig. Ihre nächtliche Unruhe fällt eben so auf wie die Schläfrigkeit morgens und am Tage. Und sie trinken wenig, was häufig die Niere belastet.
Erkennbare körperliche Symptome sind zunächst der auffallend konzentrierte Urin, der auf Nieren- oder Blasenbeschwerden hinweisen kann. Lycopodium ist denn auch häufig angezeigt, um Kater von ihrer chronischen Blasenentzündung zu heilen und der erneuten Entstehung von Harngries vorzubeugen. Wenn es denn so aussieht, als habe das Tier Schmerzen beim Wasserlassen, dann liegt dies häufig daran, dass die Harnröhre durch Gries oder Steinen verengt ist. Das kann zu einem völligen Verschluss führen, was das sofortige Eingreifen eines Tierarztes erfordert.
Da die Haut anstelle der Niere Ausscheidungsaufgaben übernehmen muss, hinterlässt sie einen unheilbaren Eindruck. Manchmal sind nur die Haare wie abgebrochen oder das Fell sieht einfach stumpf aus, manchmal aber findet man chronische Ekzeme. Die Lokalisation beginnt meist auf der rechten Seite.
Auch der Magen macht Probleme, häufig findet sich eine chronische Gastritis. Deswegen verspürt der Patient nach jedem Bissen Völlegefühl. Auffallend sind starke Blähungen mit Durchfall nach normalem Kotabsatz und häufiges Aufstossen. All dies kann eine gestörte Leberfunktion zur Ursache haben.

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