Im Dienst der Lehre

Hund bei Ultraschalluntersuchung
Für den einen ist es eine Ultraschall-Fortbildung, für den anderen die sanfteste Bauchmassage der Welt

Tierversuche! Bin ich böse, weil ich Naddel und Charly an sowas teilnehmen lasse? Nein, bin ich nicht. Die beiden mussten nur als Übungsobjekte herhalten: Bei einer in Palma stattfindenden Fortbildungsveranstaltung für Veterinäre zum Thema Ultraschall wurden nette Hunde gebraucht, um an einem Nachmittag die Theorie in der Praxis nachzuvollziehen.

Für die Tierärzte (und mittelbar selbstverständlich für ihre Patienten) sind derartige Übungen wichtig. Wer einmal bei einer Ultraschalluntersuchung dabei war und das schwarz-graue Gekrüssel auf dem Bildschirm gesehen hat, ahnt die Schwierigkeiten, konkrete Aussagen über den Zustand der Organe zu machen. Geduldige Probe-Patienten, die nicht zu groß und möglichst schlank sind, erleichtern das Training sehr.

Naddel und Charly zeigen sich als Muster-Probanden. Klar: Auf dem Rücken liegen, sich am Kopf kraulen und am Bauch durch den Ultraschallkopf massieren lassen – das gefällt beiden. In aller Ruhe dürfen die Lernenden per Diagnosegerät Leber und Galle, Milz und Magen ausfindig machen. Anschließend wissen wir, dass sowohl Charlys als auch Naddels Bauchorgane unauffällig sind und – tataaaa-  jeder zwei gut aussehende Nieren hat. Eine Teilnehmerin lobt sogar augenzwinkernd: „Naddel ist wunderschön von innen“. Das Gelächter ist groß, als ich antworte: „Der Vaddi wird sooo stolz sein!“