„Mir passiert sowas nicht“…

Pechvogel Charly: Der Knochen ging prima über die Zähne, doch mit dem Rückweg haperte es

Ich habs ja nur gut gemeint… Bei dem tollen Wetter heute fand ich die Idee gut, die letzten Rinderknochen aufzutauen und den Hunden im Garten zu servieren. Im Haus will ich die Sauerei echt nicht haben. Die Vierbeiner waren mehr als einverstanden.

Als ich eine halbe Stunde später mal raus schaue, steht Charly mit deppertem Blick vor mir, seinen Knochen im Maul. Ich muss zweimal hinschauen, bis ich das Dilemma begreife: Der Röhrenknochen ist über die unteren Reißzähne gerutscht und umschließt den Unterkiefer. Im gleichen Moment fällt mir ein, dass ich von einer solchen misslichen Lage schon einmal irgendwo gehört oder gelesen habe. Es wurde geraten, die Markknochen prophylaktisch zu halbieren.

Der Übeltäter , ein harter Knochen

Wir denken ja alle immer: Mir passiert sowas nicht. Schön blöd.

Ich ziehe und ruckele vorsichtig am Übeltäter herum, ohne Erfolg. Auch mein Versuch, den harten Rinderknochen durchzusägen, scheitert sofort – Charlys Lippe klemmt zwischen Knochen und Zahn, jede Manipulation verursacht Schmerzen. Charly braucht eine Narkose. Ich finde also telefonisch einen Tierarzt mit Sonntagsdienst, nur fünf Autominuten entfernt, und darf in 30 Minuten da sein. Die Säge ist mitzubringen.

Auf dem Parkplatz der Praxis öffne ich die Heckklappe des diensthabenden Rudelmobils und finde – den Knochen neben dem Hund! Glück gehabt – manchmal lohnt eine ruppige Fahrweise also doch… Und das mit den Röhrenknochen lassen wir zukünftig schön sein.