Sein erstes Mal

Wir haben es getan! Wir haben heute auf unserer üblichen Spazier-Route die Leine von Campinos Geschirr gelöst. Neugierig bis verwegen, wie wir sind… Oha.

Erst merkt er gar nicht, dass er frei ist. Dann biegen wir ab. Da, wo wir fast immer abbiegen. Campino läuft geradeaus weiter, nichts zerrt an seinem Geschirr, nichts hält ihn zurück. Er entfernt sich. Christian zeigt Nerven… Ich sage: „Weitergehen.“ Denn ich bin mir sicher – dieses Rudel wird Campino nicht für nix verlassen. Richtig. Campino bleibt stehen, schaut sich um, rennt uns hinterher. Uff…

Nach dem Ausflug schmeckts dem Quartett

Unten in unserer Plansch-Bucht ist ein anderer Hund. Campino liebt alle Hunde, nicht nur die drei Sozialarbeiter. Die hat er ja jetzt immer – also schließt er sich gleich mal dem kleinen Pinscher an, auch wenn dieser grunzt und knurrt. Das Pfotenpower-Rudel ist abgemeldet.

Tja, da ist er also, der Beweis: Ohne Leine können wir Campino noch nicht mitnehmen. Er findet unser Team zwar nett, doch offensichtlich geht er an die Thematik noch recht flexibel ran. Auf Rufen seines Namens reagiert er… mehr weniger. Ich rufe: „Campino, komm her“. Er schaut mich an: „Komm doch selber“. Was ich dann tue… Da müssen wir noch mal ran, da besteht offensichtlicher Nachschulbedarf. Was mich nicht wundert – Campino ist erst sechs Wochen hier und hat vorher jahrelang keine Beziehung zu Menschen aufgebaut. Möglicherweise  wurde er nie zuvor auf einen Namen konditioniert? Und immerhin – ich kann mich ihm ohne Probleme nähern, ihn streicheln, die Leine an seinem Geschirr befestigen, und er geht fröhlich mit uns zurück. Vor drei, vier Wochen wäre er vor mir davongelaufen.