Das ist doch ein Beinbruch!

Wie plötzlich und unerwartet jemand verunfallen kann, zeigte sich mal wieder gestern abend. Pepa albert mit Campino rum, sie auf der Couch und er davor. (Ich sitze daneben, kriege aber nur aus den Augenwinkeln mit, wie sie sich fröhlich bekriegen. Da Pepa jeden Tag den ganzen Tag rumalbert, achtet man nicht mehr pausenlos auf die Details.) Völlig überdreht will sie sich auf Campino stürzen – doch der wendet sich gerade ab, weil er draussen was gehört hat. Pepa springt also ins Leere – und schreit.

Welpe Pepa mit verbundenem Bein
Pepa heute morgen nach einer unruhigen, schmerzvollen Nacht

Sie schreit entsetzlich laut und lange. Dabei hält sie die ganze Zeit das linke Vorderbein hoch. Anfassen kann ich sie zunächst nicht, vor Schmerz von Sinnen beißt sie um sich. Erst nach 20 Minuten schaffe ich es, ihre Pfote, dann das Sprunggelenk und schließlich den Ellbogen abzutasten. In letzterem spüre ich deutliche Krepitationen – Knochen, der auf Knochen knirscht. Autsch. Da ist ein Beinbruch.

Gestern abend wurde in der Tierklinik zunächst ein stabilisierender Verband angelegt. Die Nacht war unruhig, Pepa litt trotz Schmerz- und Entzündungshemmer und brauchte viel  Körperwärme. Heute dann Narkose und unzählige Röntgenaufnahmen. Für diese muss das kaputte Beinchen gestreckt und gezogen werden – ohne Betäubung nicht möglich. Tatsächlich hat Pepa sich einen komplizierten Trümmerbruch nahe am Gelenk zugezogen. Er wurde sofort mit einem Nagel stabilisiert, das Bein wieder dick eingebunden. Bleibt zu hoffen, dass die Fixierung hält und der Knochen schnell zusammen wächst. Zum Glück ist Pepa jung, da heilt sowas normalerweise schnell. Wir müssen ihr nur erklären, dass sie in den nächsten Wochen nicht mit den anderen Hunden toben, nicht mit Vollgas durch die Katzenklappe und nicht auf die Couch und wieder runter springen darf… Ich bin gerade auf der Suche nach einem Kinderlaufstall.