Sterben Dackel aus?

Gestern abend in Stern-TV – die Dackel sterben aus. Ausrufezeichen! Fragezeichen? Also wie, was denn nun …

Zwei Dackel in der mallorquinischen Sonne. Die Spanier nennen den Teckel übrigens "perro salchicha" - Wursthund

Fakt ist, dass die Zahl der in Deutschland geborenen Dackelwelpen in den letzten Jahren auffällig sank: von 10.000 im Jahr 1999 auf 6600 im Jahr 2008. Dennoch ist der Dackel in der Liste der beliebtesten Hunderassen weiterhin auf Platz zwei. Gleich nach dem Deutschen Schäferhund – und die Zahl der Schäferhundwelpen sank ebenso, nämlich von 23.800 auf 16.800 im genannten Zeitraum (Quelle: VDH). Auch insgesamt erfasste der VDH 2008 nur noch 89.400 Welpen – 1999 waren es noch 97.800 gewesen. Dieses betrifft natürlich nur die beim VDH gemeldeten Rassehunde. Da  in Deutschland seit Jahren konstante  5,3 Millionen Hunde leben, kann man annehmen, dass Mischlinge in der Beliebtheit steigen. Warum auch nicht?

Weiterhin ist bekannt, dass derzeit andere Hunderassen „modern“ sind. Möpse oder Mini-Bullterrier unter anderem. Zeitgeschmack, Trend, wandelbar. Und nicht unbedingt wünschenswert für den Hund an sich. Sobald eine Rasse in Mode kommt, die Nachfrage nach Welpen steigt, versuchen dubiose Vermehrer damit Kasse zu machen. Das führt meist dazu, dass die Rasse krank gezüchtet wird. Bei großem Bedarf und hohen Erlösen bleiben dann auch Hunde mit vererbbaren Krankheiten und Fehlern in der Zucht, was sich in der Regel noch Jahrzehnte später rächt.

Insofern ist es ganz gesund für den Dachshund, dass er sich vom Haustier für die Masse zum Hund für den Liebhaber gewandelt hat. Und der ist ihm treu. Das Motto lautet nach wie vor: Einmal Dackel – immer Dackel.