Sauerei statt Saugerei

Freunde (so wurde uns erzählt) zogen die Augenbrauen hoch: „Dass die sich das antun. Diese ganze Arbeit!“. Liebe Freunde, ihr habt Recht. Es macht viel Arbeit, einen Welpenwurf aufzuziehen. Aber einen anderen, ganz entscheidenden Faktor, habt ihr übersehen: den Spaß, die Freude, den emotionalen Gewinn.

Und den haben wir. Es bringt unendlich viel Freude zu sehen, wie unsere vier Pflegefellchen wachsen und gedeihen, wie sie jeden Tag mehr Persönlichkeit entwickeln und an ihrer Umwelt teilnehmen. Sie sind – wen wundert’s – sehr menschenbezogen, aber in ihrer Geschwistergruppe den größen Teil des Tages ebenso zufrieden. Bis gestern war es uns mehr als ein Riesen-Vergnügen, morgens um 8 Uhr die erste und nach Mitternacht die letzte Flasche zu reichen. Ich sage bewusst uns– wer denkt, dass nur Frauen dabei ein verzücktes Lächeln ins Gesicht springt, sollte bei einer solchen Prozedur mal Christian anschauen.

hundewelpe saugt an flasche
Fast drei Wochen war die Flasche ihr Lebensspender - jetzt hat der Teller den Saugnuckel abgelöst. Irgendwie schade....

Schade, dass es vorbei ist. Das mit der Flasche. Unsere Säuger sind jetzt über drei Wochen alt und haben die Tellerausbildung in Rekordzeit mit einem „Sehr gut“ abgeschlossen. Voran ging die Beobachtung, dass die Kleinen beim Flaschetrinken nicht mehr nur am Nuckel gesaugt, sondern immer ausgiebiger daran geschnuppert und geleckt haben. Auch die Umstellung auf die erwachsenere Art der Nahrungsaufnahme scheint also von Mutter Natur per Instinkt gesteuert zu sein.

Klar, der Saugerei folgte vorübergehend eine ziemliche Sauerei. Ohne mindestens einmal pro Mahlzeit durch den Milchbrei zu latschen, wird kein kleiner Welpe groß. Wie das Tellertraining in der Praxis aussieht, sehen Sie in diesem Video. Viel Spaß!