A wie Autokorrektur

Beispiel für Autokorrektur: Freue mich auf Regen Austasuch
Möchte jemand Regen tauschen?

Der moderne Mensch, genannt Homo mobilis, erledigt nicht nur die persönliche Kommunikation über Messengerdienste, immer mehr Menschen haben ihre Arbeit von Computer oder Laptop aufs Handy verlagert. Leider ist die Eingabemöglichkeit nicht besonders ergonomisch. Die winzigen Buchstabenfelder sind leicht zu verfehlen. Bei der automatischen Spracherkennung kommt es häufig zu Missverständnissen. Zum Glück schnitzt die Autokorrektur aus jedem Buchstabenwirrwar ein existierendes Wort. Das aber muss nicht im Mindesten mit dem sonstigen Inhalt harmonieren. Daraus ergeben sich sehr witzige Aussagen – hier kommen einige Beispiele. Sie entstammen alle verschiedenen Foren und Facebook-Gruppen mit Bezug zur Tiermedizin.

  • So verwandeln sich Giardien wahlweise in Geranien oder Gardinen. Woanders hat ein Hund Kokoziden (es sollen Kokzidien sein).
  • In einer Online-Diskussion über Wurmkuren schreibt jemand: „Kostprobe ist nicht immer aussagekräftig“ – Das denke ich auch, ich würde es mit einer Kotprobe versuchen.
  • Eine Hundehalterin beschreibt: „Seine Symptome waren Bauschschmerzen, Spuken und Fieber.“ – Gruselig, oder? Vermutlich wollte sie „spucken“ schreiben.
  • Eine andere vermutet bei ihrem Hund etwas ähnliches „wie Morbus Chrom“ – Morbus Edelstahl wäre vielleicht günstiger? (Sie meinte sicher Morbus Crohn)
  • Aus dem Winter: „Ich habe einen ohrenschutz wärmer für Wundhunde gehabt“ – Echt jetzt, Wundhunde? Neue Rasse? Oder doch Windhunde?
  • „… denn man sieht mal wieder, dass diese Prophylaxe mehr als flüssig ist.“ – … wenn nicht sogar überflüssig!
  • „Als sie zu mir kam hat sie leider Gottes Flöhe mitgebracht…“ – Gott hatte Flöhe? Gut, dass die jetzt auf dem Hund sind! LOL – Das hat jetzt weniger mit der Besserwisser-Korrektur zu tun, denn von der Rechtschreibung her ist es korrekt, nur leider Gottes missverständlich aufgrund des Satzbaus.
  • Hier fehlte die Autokorrektur: „Dieser kleine Rüde, 2 Jahre, wird ein Scheidungsweise !!!!!!!“ – Schön, dass er weise wird, als Waise hätte er mir leid getan!
  • „Ich war mit meinem Hund 12 Jahre beim Tierarzt…“ — die Tücken der Zeichensetzung. War sie wirklich 12 Jahre lang beim Tierarzt? Die arme…. Oder war sie mit ihrem Hund, 12 Jahre, beim Tierarzt? Werden wir es je erfahren?
  • „Mein Kater wurde eben auf dem Balkon von einer Wespe gestochen. Er hat direkt seine Pfote abgelegt.“ – Nanu – braucht er die nicht mehr? Oder hat er sie abgeleckt?
  • „Er ist in schulmedizinischer Behandlung, wird 2 x am Tag gelästert, gespült und…“ – Ach Gottchen… zweimal täglich lästern ist wirklich nicht gesundheitsfördernd. Vielleicht hilft lasern?
  • Schaffensbekämpfung statt Schadensbegrenzung - Autokorrektur aktiv
    Ein typisches Beispiel für sinnlose Worterkennung. Hier fiel es rechtzeitig auf

    „Bitte kontrollieren lassen und einen Abzug einschicken lassen“ – Der wohlmeinende Rat auf die Frage, ob zwei Knubbel an der Hundeseite Grund für einen Tierarztbesuch seien. Was der Abzug soll und wohin sie ihn schicken soll, wurde leider nie geklärt.

  • „Popkultur wurde angelegt“ – Sehr unterhaltsam, aber kann man damit einen Pilzverdacht klären?
  • „Wir haben einen Futterbaum mit hochwertigem hypoallergenem Trockenfutter“ – Hier bin ich reingefallen! Ich dachte, dass die Autokorrektur den Futterbaum erfunden hat, denn dass Katzenfutter auf Bäumen wächst, wäre mir neu. Es gibt aber tatsächlich baumförmige Futterlabyrinthe, die die Katze zum Spielen und Langsam-Fressen animieren!
  • „Auf jedenfalls nicht mit den Finger dran rum wichen. Die sind immer schmutzig. Was wir alles anfallen im laufe des Tages.“ – Vorsicht vor dieser Posterin – scheint gefährlich zu sein, neigt zum anfallen.
  • … und dann liebe ich noch aus den Kleinanzeigen den Hinweis „Aus nichtraucherfreiem Haushalt“