Hausputz mit Welpe

Ein kleiner Welpe zaubert uns das Lächeln ins Gesicht. Leichtgewicht Pepa, erst sieben Wochen jung, wartet in der Villa Bunter Hund auf ihre endgültige Familie und macht sich inzwischen nützlich… Das Video zeigt sie „bei der Arbeit“.

Adoptieren statt kaufen

Während Scotty sich als Haushund prächtig entwickelt, fleißig Kistentraining absolviert und auf Rudelausflügen seine Muskulatur trainiert (VIDEO), warten in den Tierheimen Mallorcas viele, viele Hunde und Katzen darauf, auch adoptiert zu werden.

Border Collie Scotty macht sich reisefertig
Es rappelt in der Kiste… Scotty bereitet sich auf die Reise zu seiner neuen Familie vor.

Die meisten Leute kennen nur die „Tötungsstation“ Son Reus in Palma. Es gibt aber weitere Tierheime, die von öffentlicher Hand verwaltet und finanziert werden und das Recht haben, die Tiere nach angemessener Frist zu töten.

Wir hier aus der Villa Bunter Hund haben in der Vergangenheit viele Hunde übernommen und weiter vermittelt. Aber selbstverständlich sind unsere Möglichkeiten begrenzt. Um auch anderen Menschen (Ihnen?) die Möglichkeit zu geben, direkt zu helfen, haben wir den Informationsteil von pfotenpower.com erweitert : Rechts oben unter „Links“ stellen die Tierheime in den verschiedenen Inselteilen vor und nennen deutschsprachige Freiwillige, die bei der Adoption der Tiere vor Ort behilflich sein können.

Häufig funktioniert der Kontakt über Facebook. Man kann über das Soziale Netzwerk sagen was man will – letztendlich ist ja jedem selbst überlassen wie viel von sich er wem und wie vielen Menschen mitteilen will. Der Tierschutz auf Mallorca aber erfährt durch die Facebook-Gemeinde sehr viel Zulauf, die Vermittlungszahlen in den Heimen sind dankenswerterweise stark gestiegen. Wenn Sie jetzt oder in Zukunft planen, sich einen vierbeinigen Lebensgefährten zuzulegen, dann nutzen Sie bitte die genannten Kontaktmöglichkeiten. Adoptieren statt kaufen, lautet die Devise.

Zurück zu Scotty – warum er sich mit Kistentraining bechäftigt? Weil er am 19.12. zu seiner neuen Familie fliegt, die ihn in Remscheid sehnsüchtig erwartet. Hier, in der Villa Bunter Hund, ist dann unser Pflegeplatz wieder frei, so dass wir nach Rückkehr aus unserem Weihnachtsurlaub wieder Herz und Tür öffnen können.

Die Metamorphose hat begonnen

Die Kette war nur wenige Meter lang. Schon als Welpe hatte man ihn dort festgebunden. Seitdem lebte er auf wenigen Quadratmetern Schmutz. Seine Mutter war bei ihm, aber sie war schon alt und spielte wenig. Die einzige nennenswerte Abwechslung war, wenn das Auto hielt und der Mann ihnen Futter brachte, alle zwei, drei Tage. Die Pfoten blieben weich und die Muskulatur schwach, weil er nie rennen durfte. Sein Dasein war pure Eintönigkeit.

Border Collie Scotty
Border Collie Scotty

Irgendwann riss das alte Halsband. Er war neugierig auf mehr. Seine Mutter folgte ihm. Sie fanden nicht zurück. Nach Tagen lud sie ein fremder, freundlicher Mensch in ein Auto und brachte sie ins Tierheim. Die Mutterhündin wurde nach wenigen Wochen von einem großherzigen Menschen geholt und für eine dringende Operation zum Tierarzt gebracht. Er blieb alleine.

Vor 5 Tagen haben wir ihn in Llucmajor aus dem Zwinger geholt und Scotty genannt. Ein sehr typischer Name für einen Border Collie. Die beschriebene Haltung ist für einen Hund dieser Rasse – bewegungsfreudig, lernbegierig, arbeitswütig – unsäglich. Und Scotty ist jung, kaum über ein Jahr alt. Noch kann er nur kurze Spaziergänge machen, weil seine Pfotenballen kaum durch Hornhaut geschützt sind. Doch seine Metamorphose hat begonnen… In den wenigen Tagen hier hat er schon enorm viel gelernt und unglaublich viel Leben und Liebe entwickelt.

In den nächsten Tagen erfahren Sie mehr über den „neuen“ Scotty. In zwei bis drei Wochen kann er in ein neues, endgültige Zuhause einziehen. Wir sind – wieder einmal – nur Zwischenstation auf dem Weg in eine schöne Zukunft und genießen die kurze Zeit und seine tolle Entwicklung. Bei Adoptions-Interesse kontaktieren Sie mich gerne.

Keine Zukunft

k-P1040128Bobek ist tot.

Wir wissen nicht, wie er früher hieß. Ob er jemals einen Namen hatte.

Bobek war höchstens zwei Jahre alt. Er hätte eine Zukunft haben müssen bei einer Familie, die sich um ihn kümmert.

Stattdessen verbrachte er drei seiner letzten Lebenswochen im Tierheim Natura Parc. Als wir ihn Ende letzter Woche holten, weil wir ihm eine Zukunft geben wollten, machte er einen gesunden Eindruck. Wenig später schon hatte er hohes Fieber. Trotz intensivster Pflege, hier zu Hause und in der Tierklinik, entwickelte er immer neue Symptome, nahm rapide ab und wurde immer schwächer. Letzte Nacht starb er alleine in der Klinik. Verendete an Entkräftung, nach tagelangem Erbrechen und blutigen Durchfällen.

Kein Hund sollte so sterben müssen. Doch im Tierheim Natura Parc, eine der Tötungsstationen auf Mallorca, werden Neuzugänge einfach zu anderen Hunden in den Zwinger gesteckt. Es gibt keine Quarantäne. Bringt ein neuer Insasse ein Virus mit, verteilt sich dieses ungehindert unter den Zwingerkollegen.

Bobek auf dem Unterstuchungstisch in der Tierklinik
Bobek, kurz nachdem wir ihn aus dem Tierheim geholt hatten, zur ersten Untersuchung in der Tierklinik. Da wussten wir noch nicht, dass er keine Zukunft hatte.

Wenn Menschen kommen und die Vierbeiner anfassen, sie gut gemeint streicheln, tragen sie möglicherweise an ihren Händen die Krankheitserreger auch in die nächsten Zwinger. Geimpft werden die Hunde erst, wenn sie jemand adoptiert. Auch Bobek wurde bei der Herausgabe geimpft. Er wurde vorher nicht klinisch untersucht. Heute wissen wir, dass er bereits infiziert war, als er eine Mehrfachimpfung bekam. Durch die Infektion war seine Abwehr bereits geschwächt. Die Impfung hat ihm in dieser Situation sehr geschadet. Sein Immunsystem wurde völlig überlastet. Wäre Bobek früher geimpft worden, bevor er das Tierheim betrat, hätte es ihm vermutlich das Leben gerettet. Denn er starb an Staupe und Parvovirose.

Muss, darf man dem Tierheim Natura Parc Vorwürfe machen? Das Problem liegt im System. Die vielen überzähligen Hunde müssen irgendwo hin. Das Tierheim ist verpflichtet, alle im Zuständigkeitsbereich aufgefundenen, herrenlosen Hunde aufzunehmen. Der Platz wird nie reichen, weil diese Gesellschaft hier weiterhin unkastrierte Hunde sich vermehren lässt und damit unzählige ungewollte Tiere produziert. Ungewünschte Vierbeiner werden nicht geimpft. Das sind die Bobeks, die – im Tierheim oder ausserhalb – einen qualvollen Tod sterben.

Noch immer geben die öffentlichen Tierheime, die Tötungsstationen, alle Hunde unkastriert und ohne Kastrationsverpflichtung ab. Die Tierheime selbst sorgen so für mehr Bobeks. Der Teufelskreis bleibt geschlossen. Ruhe in Frieden, Bobek.

Abflug

Lola auf dem Flughafen Mallorca
Lola mit ihrem neuen Herrchen Max auf dem Flughafen Mallorca

Da ich selbst mich in den Urlaub nach Irland verdrückt habe, konnte ich beim Abflug von Lola nicht dabei sein. Inzwischen habe ich aber einen ersten Bericht und Fotos bekommen. Lola hat sich auf dem Flug professionell verhalten, sich prima eingelebt im neuen Zuhause, und ihre neue „große Schwester“ July findet sie toll.

Fundwelpe Lola und Border Collie July
Angekommen in Niedersachsen bei ihrer neuen „Schwester“ July

Wir freuen uns besonders, dass Lola sozusagen in der Familie bleibt. Denn seit diese July adoptiert hat, sind wir sehr gute Freunde geworden. Was bedeutet, dass wir um Weihnachten bei Hamburg zur fröhlichen Hundeinspektion geladen sind.

Und auch Rawi ist inzwischen umgezogen! Nach 3 Tagen Probezeit erhielten wir Vollzugs-Meldung: Sie tobt mit ihrem neuen Bruder, wie sie es vorher bei uns mit ihren Geschwistern und unseren „Sozialarbeitern“, allen voran Naddel, gemacht hat. Fotos folgen.

Damit ist unser Job, den 4 Hundewelpen aus der Wildnis einen guten Start in die Zukunft zu geben, erledigt. Ich vermisse sie trotzdem… Aber auch das gehört dazu.

 

Welpen gehen in die Welt

Welpe auf einem Koffer
Welpe Domingo: Der Koffer ist gepackt. Morgen verläßt er die Villa Bunter Hund.

Noch sind unsere 4 Wildfänge bei uns und tollen den ganzen Tag im Garten herum (entzückendes VIDEO hier) , wobei sie immer wieder Schutz und Erziehung durch Naddel, Campino und die anderen „Sozialarbeiter“ erhalten. Doch die Zeit für den Abschied ist gekommen, für ihren Neustart in die große weite Welt. Am Wochenende wird Mücke abgeholt, der schon vor zwei Wochen „bestellt“ war. Er wird in unserer Nähe leben mit seinem neuen Frauchen Nuria und ihrem Mix-Rüden. Domingo hatte gestern Besuch und zieht morgen aus. Seine Zukunft wird er in Llucmajor auf einer großzügigen Finca verbringen, also auch nicht weit weg. Nur die beiden Schwestern, Lola und Rawi, suchen noch ihre Familien. Wer ihnen helfen will: Hier kann man ein PDF herunterladen zum Ausdrucken und Verteilen!